Kultur ist… Wenn selbst Jörg-Peter das Nasebohren vergisst!

Beim Stichwort „Kultur“ denken ja viele von uns an Bach, Beethoven, Goethe und Co. Fragt einer nach Kultur, schauen wir doch meist beschämt nach rechts und links, um uns abzusichern, dass wir uns auch ja nicht angesprochen fühlen müssen. Selbstverständlich haben wir alle ein fundamentales kulturelles Grundwissen und könnten jede uns dazu gestellte Frage sofort beantworten. Sofort.

Auch ich hatte diesen Vorurteil-behafteten Blitzgedanken, wenn jemand das Wort Kultur in den Raum warf: Kolosseum Besuche im alten Rom und sich dabei von einschläfernden, schlecht übersetzten Stimmen aus halb zerfallenen Earphones billiger Plastik Audio Tapes berieseln lassen zu müssen.

Bei dem Gedanken kommt Freude auf, wie am Wandertag zu damaligen Kindergartenzeiten als das Schicksal es mal wieder ganz besonders gut mit uns meinte, du zur falschen Zeit am falschen Platz warst und es hieß: „Wir gehen zum alten Kriegerdenkmal (auch hier lauerte er schon, der Kulturteufel!), wir fassen uns in Zweiergruppen an den Händen und laufen über die Straße!“, und du hattest ausgerechnet den nur bedingt sportlichen Jörg-Peter aus der Vorschulgruppe neben dir stehen, der 32 Mal am Tag in der Nase bohrte und sich dafür aber ganze 0 Mal am Tag die Hände wusch.

Ich habe das Gefühl, das Schicksal meint es jetzt besser mit uns und – kaum ist man aus Grundschul- und Kindergartenalter raus, etablieren sich die Aschaffenburger Kulturtage und so kommt es, dass diese bereits dieses Jahr 19-jähriges Bestehen feiern durften. Unsere Heimatstadt hat es geschafft, dass wir bei Kultur nicht mehr an Monument-Besichtigungen neben dicken, nasebohrenden Kindern erinnert werden.

Fast zwei Wochen lang begeisterten uns die 19. Aschaffenburger Kulturtage und baten unter dem Motto „Europa erleben“ ein Programm dar, das knapp 100 Events, Ausstellungen, Führungen, Vorstellungen, Vorträge und vieles mehr für Groß und Klein bereithielt.

Hier musstet ihr auch keinem roten Regenschirm folgen oder euch 30 Dollar Walkman-Geplauder kaufen – die Kultur Aschaffenburgs erkundet ihr ganz einfach selbst! Von bildender Kunst, darstellender Kunst, Musik und Literatur, es war für jeden Geschmack wieder etwas dabei.

Der Startschuss fiel am 29. Juni als Oberbürgermeister Klaus Herzog in Begleitung von Dennis Melloy, Stadtoberhaupt der Partnerstadt Perth in Schottland, die 19. Aschaffenburger Kulturtage im Stadttheater eröffnete. Der weitere Verlauf des Abends stand vor allem musikalisch unter dem Motto „Schottland“.

Diese Kulturnacht am 29. Juni bildete, wie jedes Jahr, den Höhepunkt der Kulturtage.

Für kulinarische und musikalische Unterstützung war bis zum Abschluss der Kulturtage am 08. Juli bestens gesorgt. War es Techno oder klassische Musik, Musik aus aller Welt oder Bands aus dem Aschaffenburger Raum, Theater oder Film, Tanz oder Laufstegschauen, kein Genre blieb offen, zu dem Aschaffenburg uns nichts zu bieten hatte!

Foto von Rüdiger Bonneß, www.oldtimerfreunde-aschaffenburg.de

 

Mit dem Oldtimertreffen am Spätnachmittag und Abend der Kulturnacht holten wir uns ein Stück kubanisches Lebensgefühl nach Aschaffenburg. Als überzeugte Kuba-Liebhaberin kann ich bestätigen, dass eine Fahrt in einem Oldtimer ein unvergessliches Erlebnis ist. Aschaffenburg liegt zwar nicht am Meer, aber die Kulisse für so eine Spritztour war doch auch nicht zu unterschätzen, oder? 🙂

Kulturell wurde wieder einiges auf die Beine gestellt, da wäre sogar Jörg-Peter heute beeindruckt der Finger aus der Nase gefallen.

Auch unsere Kleinen kamen nicht zu kurz! Um sie vor dem Grundschul-Wandertag-Trauma zu bewahren, wurden unseren Kindern am Sonntag, den 01. Juli, dem Kinder-Kulturtag im Nilkheimer Park viele schöne Mitmachevents geboten. Neben Theaterstücken und Zirkusaufführungen, wurde ihre Kreativität bei Spiel und Sport, Musik und Tanz auf schöne Weise gefordert und gefördert. Aber auch an vielen weiteren Tagen wurde für unsere Kids kulturell einiges geboten; Max und Moritz wurde im Stadttheater aufgeführt und handwerkliches Geschick war im Kreativ Workshop des Kunst-Salons gefragt.

Wer also sein Kulturtrauma aus Kindheitstagen therapieren und beseitigen will, trägt sich die 20. Kulturtage in Aschaffenburg im nächsten Jahr am besten schon mal fett in seinem Kalender ein!

Denn Kultur – und wenn es dann noch die aus dem Heimatort ist – kann tatsächlich auch Spaß machen! 🙂

Und wenn ihr euch doch noch zu trockener Kultur schlau machen wollt: Bei Thalia in der City Galerie gibt es haufenweise dicke Schmöker,die Beethoven und Goethe wieder für euch zum Leben erwecken. Mamis und Papis, behaltet das im Hinterkopf! Bald geht’s wieder los, die geliebte Zeit der Schüler, die Zeit der gelben Reclamheftchen nämlich! 😉

 Ihr Eltern von Kindern aus der Mittel- und Oberstufe wisst wovon ich rede! Jörg-Peter hat sich bei Thalia in der City Galerie bestimmt schon eingedeckt mit Schulbüchern! 🙂

 

 

Mit genussvollen Grüßen aus der City,

Eure Anika

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